Allgemein | 07/05/2018
Die Anfänge eines jeden Klavierspielers sind erstmal eins: langsam. Und das ist so auch kein Fehler. Wie Du von einem sehr langsamen zu einem schnelleren Tempo beim Spielen deiner Lieblingslieder kommst, erklären wir Dir hier.
Der Erfolg liegt daran, genau und langsam zu arbeiten. Gehe ein Lied wie ein „Problem“ an, das Du „lösen“ willst. Mache Dich mit den Noten vertraut, mit den Rhythmus, dem Schwung und dem „Feel“ des Liedes. Diese Erinnerung an den originalen Song kann Dir als geistige Stütze dienen, gegen die Du Dein eigenes Spiel vergleichen kannst.
Doch beim Klavierspielen geht es nicht nur darum die Musiknoten zu lernen, sondern um zwei sehr wichtige, etwas technischere Dinge: Die Handposition und den Fingersatz. Deine Handposition beschreibt, wo und über welchen Tasten sich Deine Hand zu jeden Zeitpunkt befindet, der Fingersatz zeigt an, welcher Finger welche Taste anschlagen soll. Neben den Noten eines Liedes sind diese zwei Dinge wichtige Wegweiser in einem Lied, mit denen Du vertraut sein solltest, bevor du das Tempo erhöhst. Hier hilft es viel, sich Notizen zu machen, auf einem Blatt Papier oder aber in die Noten, wenn Du sie hast, um anzuzeigen wann deine Hand und deine Finger wo sein sollen. So musst Du während des Spielens nicht überlegen, das Deine Finger gerade tun und so fängt das Spielen langsam an, sich zu automatisieren.
In jedem Lied wird es Stellen geben, die Dir am Anfang schwer fallen, schwerer als der Rest des Stückes. Diese erfordern besondere Aufmerksamkeit und noch langsameres Training, bis sie Dir leicht fallen. Mein Musiklehrer hat dabei gerne nach der „Problemnote“ gesucht: der eine Ton, der eine Handgriff, der die ganze Passage schwierig macht. Es braucht ein bisschen Geschick, diese herauszufinden, doch sobald Du den Übeltäter entlarvt hast und um Hinterkopf behältst, während Du die Passage spielst, ist das Problem eigentlich schon fast gelöst – ein paar Wiederholungen, und die Passage sitzt!
Du kannst das Metronom verwenden, um die Geschwindigkeit eines Liedes ganz langsam, aber sicher zu erhöhen. Die Einstellungen eines Metronoms sind extrem fein, weshalb eine immer schnellere und schnellere Geschwindigkeit kaum zu merken ist. Passe das Tempo ganz langsam an, und mache erst den nächsten Schritt, wenn Du das Lied auf der vorherigen Geschwindigkeit ohne Probleme spielen kannst!
Je schneller Du spielst, desto weniger Zeit hast Du, von einer Taste zur nächsten zu hüpfen. Ein ganz praktischer, physikalischer Tipp, um den Weg zwischen den Tönen zu verkürzen, ist es, die Hände näher an die Tasten zu halten, und sie nicht etwa, wie beim langsamen Spielen, nach jedem Tonanschlag wieder anzuheben. Das Anschlagen der Tasten selbst ist dabei weniger hart als beim lauten oder langsamen Spielen – die Tasten müssen nur leicht angehauen werden, um einen Ton zu erzeugen, bevor Du schon auf dem Weg zum nächsten Ton bist.
Um eine Wahrheit zu sagen: es gibt keinen Weg drumrum: Klavierspielen lernen, das ist auch harte Arbeit, und zeitintensiv. Auch wenn wir Dir Tipps und Trick anbieten können, wie das Lernen einfacher und schneller vonstatten geht, letztendlich heißt es: Du musst diese Zeit investieren, um gut zu werden.
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