Allgemein | 21/05/2018

Die vier besten Klavierspieler, die heute leben

Wir haben ja schon in anderen Artikeln erwähnt, dass es wichtig ist, Idole zu haben, denen man nacheifern kann. Das gilt natürlich auch, wenn man Klavier spielen lernt. In diesem Artikel stellen wir Dir vier der besten Klavierspieler der heutigen Zeit vor. Wir werden sehen, wie unterschiedlich das Repertoire dieser Pianisten und wie unterschiedlich ihre Interessen sind. Gerne kannst Du auch selbst in Internet nach Klavierspielerin suchen, die Dich persönlich begeistern und mitreißen. Hier sind nun aber mal unsere Favoriten:

Martha Argerich

Martha wurde in Buenos Aires in Argentinien geboren, hat aber jüdische Vorfahren aus der Russland und Spanien. Schon als Siebenjährige hatte sie ihren ersten großen Auftritt mit Beethovens 1. Klavierkonzert. Danach studierte sie in Wien in Europa. Leider hatte sie mit 20 Jahren eine Lebenskrise und zog sich komplett aus dem öffentlichen Leben zurück. Es dauerte fünf Jahre, bis ihr Lehrer sie überzeugen konnte, wieder aufzutreten – und sie gewann sofort den Internationalen Chopin-Wettbewerb, und wurde daraufhin weltweit bekannt. Sie arbeitet inzwischen oft als Jurorin bei großen Klavierwettbewerben und tritt mit anderen zusammen in Klavierkonzerten oder in Kammermusik-Abenden auf.

Lang Lang

Der Name Lang Lang ist in Klavierkreisen sehr bekannt. Der Klavierspieler wurde 1982 in China geboren. Mit drei Jahren begann er, Klavierspielen zu erlernen, und gewann schon früh Wettbewerbe. Doch seine Karriere war nicht ohne Rückschritte: mit 9 Jahren wurde ihm von einem Lehrer gesagt, dass er nicht gut genug war, um eine Karriere als Klavierspieler zu verfolgen. Doch Lang Lang hörte – zum Glück! – nicht auf diesen Lehrer und wurde später zum Studieren an der Zentralen Musikhochschule in Peking zugelassen. Danach studierte er am Curits Institut in Philadelphia. Er spielt viele Konzerttouren und ist ein Publikumsliebling, sein Ruhm geht weit über die klassische Musikszene hinaus. So spiele er zum Beispiel bei der Eröffnungsfeier von Olympia in Peking im Jahr 2008 und trat zusammen mit Metallica bei den Grammy Awards 2014 auf.

Ian Pace

Der Brite Ian Pace hat in Oxford studiert, und seine musikalische Ausbildung dann an der bekannten Juilliard School in New York weitergeführt. Er ist zwar ein klassischer Pianist und kann die großen Komponisten wie Beethoven spielen, konzentriert sich aber sehr auf die Stücke des 20. und 21. Jahrhunderts, darunter vor allem moderne Komponisten wie John Cage.

Er ist Professor an der City University London und Leiter des Instituts für Performance. In seinen wissenschaftlichen Studien widmet er sich der Erforschung der Musik des 19. und 20. Jahrhunderts und der Musik in Westdeutschland nach dem zweiten Weltkrieg.

Marc-André Hamelin

Hamelin ist ein französisch-kanadischer Klavierspieler. Er ist dafür bekannt, dass der die technisch schwierigsten Stücke spielt, die man finden kann, vor allem aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. Dazu gehören zum Beispiel Kompositionen von Ornstein, Ives und Paul Dukas. Diese Stücke sind aufgrund ihrer Schwierigkeit wenig bekannt, und Hamelin liegt es am Herzen, diese für ein weiteres Publikum zugänglich zu machen.

Seine Errungenschaften für die klassische Musik wurden mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der Echo 2014 für den Instrumentalist des Jahrs und dem „Order of Canada“, die höchste Auszeichnung, die ein Zivilist in Kanada bekommen kann. Vor allem in Deutschland ist dieser Pianist sehr bekannt und sehr beliebt.