Allgemein | 26/03/2018

Wo und wie fängt man an klassische Musik anzuhören?

Wir werden oft gefragt, wie man klassische Musik hört, das heißt, wenn man in diese wundervolle Welt einsteigen will, mit was muss man anfangen?

Lassen Sie uns zunächst einmal sagen, dass der Begriff klassische Musik sich auf sehr lange Periode bezieht, beginnend um 1400 in einem musikalischen Strom, der Renaissance genannt wird, durch die Barockzeit, die Klassik, die Romantik, die Moderne Ära, und die postmoderne Ära, in der wir uns heute befinden.

Wir haben also 600 Jahre Musik, das bedeutet sehr viel Musik!  Wenn wir das mit dem Rockgenre vergleichen, das in den 1950er Jahren begann, vergleichen wir etwa 70 Jahre Rockmusik mit 600 Jahren klassischer Musik. Es ist wirklich schwer zu wissen, wo man anfangen soll, ganz zu schweigen davon, dass jedes Sub-Genre anders klingt.

Darüber hinaus wurde klassische Musik für sehr unterschiedliche Ensembles geschrieben, von Werken für  nur ein Instrument (wie Klaviersonaten) über Werke für Streichquartett bis hin zu gigantischen Orchestern und Chören. Also, wo fängst du an?

Die Antwort ist, dass es keine wirklich gute Antwort gibt, aber es gibt eine Reihe von Werken, die als die bekanntesten gelten, also kannst du von ihnen ausgehen, und wenn es ein Stück gibt, dass dir sehr gefallen hat, suche nach mehr Kompositionen des gleichen Komponisten.

Von Zeit zu Zeit werden wir einen Beitrag mit ausgewählten Werken hochladen, jedes Mal ein bisschen, fünf Stück und nicht mehr, die es wert sind, dass man sie kennelernt, und vielleicht öffnet es deinen Appetit nach mehr.

Können wir beginnen?

Grig – 1 und 2 Peer Gynt Suite

Edvard Grieg Ein norwegischer Pianist und Komponist (ja ja, es gibt auch Komponisten in Norwegen) (1843-1907), der zum romantischen Strom gehört, komponierte einen Soundtrack für ein Stück namens Peer Gynt. Das Stück ist heutzutage nicht sehr populär, aber der Soundtrack (besonders der erste Teil „Morgen“ und der vierte „Palast des Bergkönigs“) sind für jedes Ohr vertraute Stücke geworden. Sie sind eingeladen, es zu hören, mit den vertrauten Teilen am Anfang und um 13:14 Uhr (nicht verpassen, der vierte Teil ist besonders schön).

https://www.youtube.com/watch?v=qqKYgRFk8x4

Beethoven – Symphonie Nr. 5 in h-Moll

So gehen wir vom romantischen Bach 100 Jahre zurück zum klassischen Strom, und die fünfte Symphonie Ludwig van Beethovens, die klassische Strömung, ist eines der bekanntesten Werke dieser Gattung. Die Symphonie wurde zwischen 1804 und 1808 geschrieben und gilt als einer der Gipfel der menschlichen Schöpfung.

https://www.youtube.com/watch?v=tV6CpVfU7ig

Vivaldi – Die 4 Jahreszeiten

Wir werden etwa 80 Jahre ins Jahr 1725 zurück gehen, als der italienische Komponist Antonio Vivaldi das Werk The 4 Seasons veröffentlicht hat. Das sind eigentlich vier Kompositionen für Streicher-Ensemble, die jeweils eine weitere Saison im Frühling, Sommer, Herbst und Winter beschreiben. Auf eine eher ungewöhnliche Art und Weise veröffentlichte Vivaldi selbst Textsonette, eine Art Interpretation oder Erklärung des Werkes, als die Musik in Instrumentalmusik.

Samuel Barber – Adagio für Streicher

Wenn Sie einen Beweis für die Vielseitigkeit der klassischen Musik haben wollen, ist die folgende Arbeit sehr unterschiedlich von allem, was wir bisher aufgeführt haben. 1938 ging dieses Werk des amerikanischen Komponisten auf die Bühnen und gilt als eines der berührendsten und emotionalsten Werke, die je geschrieben wurden. Bereite die Taschentücher vor!

Chopin – Nocturne Nr. 2 in Es – Dur – oups 9

Aus den Vereinigten Staaten gehen wir zurück nach Europa, nach Frankreich, zu einem der bekanntesten Werke von Frederic Chopin, dem berühmtesten französischen Komponisten, geschrieben für das Klaviersolo und ist Teil einer Reihe von Werken, die „Nocturnes“ genannt werden.

Viel Spaß beim Zuhören!